Kommission erarbeitet Konzept für Universitätsmedizin in Brandenburg

Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Eine Expertenkommission soll bis Mitte
kommenden Jahres das Konzept für die in Cottbus geplante staatliche
Universitätsmedizin vorlegen. Das Gremium werde von Karl Max
Einhäupl, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Charité
Universitätsmedizin Berlin und früherer Vorsitzender des
Wissenschaftsrats, geleitet, teilte das Wissenschaftsministerium am
Montag nach der ersten Sitzung mit.

Der Aufbau einer staatlichen Universitätsmedizin in Cottbus sei das
wohl wichtigste Strukturwandelprojekt für die Lausitz und eines der
größten und anspruchsvollsten der Landesregierung, sagte
Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD). Die neue Uni-Medizin
werde ein Labor für ganz Deutschland sein. «Das ist kein Größenwahn
,
sondern Erfolgsbedingung für das Projekt», betonte die Ministerin.
Für die Finanzierung durch den Bund werde die Zustimmung aller
Landes-Wissenschaftsminister benötigt. Und die werde es nur geben,
wenn alle von dem Konzept überzeugt seien.

Für die Leitung der Kommission sei Professor Einhäupl gefunden
worden, der profunde Erfahrungen bei der Leitung eine der größten
Uni-Kliniken habe, sagte Schüle. Jahrelang haber er zudem als
Vorsitzender die Arbeit des Wissenschaftsrats wesentlich geprägt.

In der Lausitz eine international sichtbare Hochschulmedizin zu
entwickeln, sei eine große Herausforderung, betonte Einhäupl in der
Mitteilung. Es könne nur gelingen, wenn die Politik Brandenburgs
entschlossen hinter dieser Idee stehe.

In dem Gremium arbeiten unter anderen auch Lothar Wieler, Präsident
des Robert Koch-Instituts, Simone Fulda, gewählte Präsidentin der
Christian-Albrechts-Universität Kiel, und Ulrich Hörlein,
Ministerialdirigent a.D. des Bayrischen Staatsministeriums für
Wissenschaft und Kunst und zuletzt mit dem Aufbau der
Universitätsmedizin Augsburg beschäftigt. Ein Termin für die
Eröffnung der Uni-Medizin wurde noch nicht genannt.