Neue Kampagne ruft zu Vorsicht auf: «Maske auf. Sonst Lokal zu»

Berlin (dpa/bb) - Kneipengänger und Restaurantbesucher zum Einhalten
der Corona-Regeln zu bringen, ist eine mühsame Daueraufgabe - Berlins
Wirtschaftsverwaltung versucht es mit Humor. Statt auf den erhobenen
Zeigefinger setzt die neue gemeinsame Kampagne mit Visit Berlin und
dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) auf eingängige
Sprüche: «Maske auf. Sonst Lokal zu», lautet einer. Und der war auch

auf der Mund-Nasen-Bedeckung zu lesen, die Wirtschaftssenatorin
Ramona Pop im «Brauhaus Lemke» am Alexanderplatz präsentierte. Dort
stellten die Grünen-Politikerin und Visit-Berlin-Chef Burkhard Kieker
die Kampagne am Montag vor.

«Abstand halten. Sonst ist Deine Stammkneipe schneller dicht als du»
lautet ein weiterer Spruch. Der nächste erinnert an die
Dokumentationspflicht in Gaststätten für den Fall, dass die Kontakte
von Infizierten nachverfolgt werden müssen: «Endlich: Die Bedienung
will Deine Telefonnummer.»

Die neue Kampagne solle Berliner, Besucher der Stadt und die
Gastronomie dafür sensibilisieren, sich an die Regeln zu halten,
teilte Visit Berlin mit, das für das Tourismusmarketing der
Hauptstadt verantwortlich ist.

«Das Angebot Berlins an interessanten Restaurants, Bars und Kneipen
ist legendär. Das möchten wir gemeinsam erhalten», so
Visit-Berlin-Geschäftsführer Kieker. Wirtschaftssenatorin Pop sagte,
das Ziel sei, Berlin sicher durch den Herbst und Winter zu bringen.
«Wir dürfen die bisherigen Erfolge im Umgang mit der Pandemie - zu
denen auch die Gastronomen tagtäglich beitragen - nicht aufs Spiel
setzen.»

Die Kampagne soll noch in dieser Woche starten - die neuen Sprüche
sollen auf Masken und Bierdeckeln und auch auf digitalen Werbetafeln
etwa an der Warschauer Straße, am Rosenthaler Platz, am Hackeschen
Markt, an der Kastanienallee und am Alexanderplatz zu lesen sein.
Nach Angaben einer Sprecherin übernimmt die Wirtschaftsverwaltung die
Kosten der Kampagne von einer Million Euro.