Dehoga fürchtet Club-Sterben in Hessen - Lösungen gefordert

Frankfurt (dpa/lhe) - Die Gaststättenbranche fordert wegen der
anhaltenden Corona-Krise Lösungen für die bereits seit Monaten
geschlossenen Diskotheken und Clubs. Hessen steuere auf ein
Club-Sterben zu, mahnte der Hauptgeschäftsführer des
Branchenverbandes Dehoga Hessen, Julius Wagner. Kurzarbeitergeld,
Corona-Soforthilfen und die Überbrückungshilfen seien zwar wichtige
Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen. «Allerdings können sie

allein nicht das ersetzen, was tatsächlich die Zukunft von Clubs und
Diskotheken bestimmt: eine Perspektive», so Wagner.

Einige Clubs versuchten, sich mit Barbetrieb über Wasser zu halten,
um zumindest am Markt präsent zu sein und «dem Mindestbedürfnis ihrer

Stammgäste» zu entsprechen. Damit ließen sich aber keine tragenden
Umsätze generieren. Auch angesichts einer zunehmenden Zahl illegaler
Partys seien Lösungen nötig. Die Wirte der Clubs als Profis seien in
der Lage, aufwendige Hygienekonzepte, Einlasskontrollen und
Luftreinigungssysteme umzusetzen. «All das fehlt bei illegal
stattfindenden Partys vollkommen», so Wagner.

Es gelte deshalb, verantwortungsvoll «in allen Richtungen über
Öffnungsperspektiven» zu sprechen und sich dabei «von einer totalen
«No-Risk»-Politik ein Stück weit» zu verabschieden. Es gebe Konzept
e
wie auch für Fußballstadien, Theater & Co., um schrittweise und mit
größtmöglicher Sorgfalt die Risiken zu minimieren und die ersten
Schritte in Richtung Wiedereröffnung zu wagen.