Zum Ferienende weiter großer Andrang bei Corona-Teststelle auf A5

Neuenburg (dpa/lsw) - Die Corona-Teststelle an der Autobahn 5 bei
Neuenburg (Breisgau-Hochschwarzwald) hat zum Ferienende in
Baden-Württemberg nochmals starken Andrang von Reiserückkehrern
verzeichnet. Die Polizei musste Hunderte Testwillige weiterleiten, um
einen Rückstau auf der Autobahn zu vermeiden. Besonders viele
Menschen kamen aus dem Südwesten, wo an diesem Montag die Schule
wieder beginnt, wie Andreas Formella, Vizegeschäftsführer des
DRK-Landesverbands, am Sonntag sagte. «Bei vielen, die Anfang der
Woche wieder arbeiten wollten, war das Unverständnis groß.» Die
Zahlen an der Teststation waren bereits gestiegen, nachdem das
Robert-Koch-Institut am Mittwoch weite Teile Frankreichs zu
Risikogebieten erklärt hatte.

Am vergangenen Freitag wurden laut DRK mehr als 2100 Menschen
getestet, 500 bis 600 aus Platzgründen abgewiesen; am Samstag waren
es ebenfalls mehr als 2100 Getestete und 500, die weitergeleitet
wurden. Für Sonntag wurde mit ähnlichen Werten gerechnet. Autofahrer
warteten bis zu einer Stunde auf den Abstrich. Innerhalb von
mindestens 48 Stunden können sie das Ergebnis abrufen.

Menschen, die an der Rastanlage mit der Station vorbeigewunken worden
sind, können sich in anderen Testzentren oder in Schwerpunktpraxen
testen lassen. Da der Abstrich für Reiserückkehrer aus Risikogebieten
innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise vorgenommen werden kann,
müsse er nicht zwingend auf der Rückfahrt aus dem Urlaub erfolgen,
betonte das DRK.

Die Teststelle in Neuenburg zählt von der Eröffnung am 14. August bis
zum Sonntagnachmittag über 55 000 getestete Menschen.

Das Angebot kostenfreier Corona-Tests für Reiserückkehrer aus
Nicht-Risikogebieten endet an diesem Dienstag. Ab dann steht diese
Möglichkeit nur noch Rückreisenden aus Risikogebieten zur Verfügung.

Die Teststelle auf der A5 ist nach DRK-Angaben noch bis 30. September
für diese Personengruppe geöffnet.

Nach der Hauptreisezeit müssen laut Gesundheitsministerium die
Kapazitäten der Helfer, Ärzte und des Laborpersonals gezielt für die

Menschen eingesetzt werden, die einem höheren Infektionsrisiko
ausgesetzt sind. Dies seien etwa Erzieherinnen, Lehrer sowie
Menschen, die in Pflegeheimen arbeiten und leben, erläuterte
Ressortchef Manne Lucha (Grüne). Wer aus Nicht-Risikogebieten
zurückkommt, soll laut Lucha die nächsten zwei Wochen vorsichtig
sein, soziale Kontakte reduzieren und die Hygieneregeln strikt
beachten.