Bayerns Innenminister fordert Konsequenzen für Superspreaderin

Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Nach einem heftigen Corona-Ausbruch in
Garmisch-Partenkirchen fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann
(CSU) Konsequenzen für die mutmaßliche Verursacherin. «Sollte sich
bestätigen, dass die Frau bewusst trotz eindeutiger Corona-Symptome
die Quarantäne ignoriert hat, muss sie mit einem empfindlichen
Bußgeld rechnen», sagte Herrmann dem «Münchner Merkur» (Montag).

«Gegen so eine Rücksichtslosigkeit sollte ein klares Signal und ein
mahnendes Beispiel gesetzt werden, dass jeder mit empfindlichen
Sanktionen rechnen muss, der in dieser besonderen Situation der
Pandemie gegen die Regeln verstößt und andere vorsätzlich in Gefahr
bringt.»

Das Landratsamt geht davon aus, dass der Ausbruch auf eine sogenannte
Superspreaderin zurückzuführen ist. Die 26-Jährige soll durch
verschiedene Kneipen in der Marktgemeinde am Fuße der Zugspitze
gezogen sein und dabei mehrere Menschen angesteckt haben. Nach
Angaben der Behörde hat sie auf der Kneipentour schon Symptome gehabt
und auf die Ergebnisse ihres Corona-Tests gewartet. In Bayern kann
bei Verstößen gegen Quarantäne-Auflagen ein Bußgeld von 2000 Euro
verhängt werden.