Datenschutzbeauftragter stellt Videoüberwachung infrage

Berlin (dpa) - Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber stellt
die Videoüberwachung und Gesichtserkennung etwa an Bahnhöfen in Frage
- auch, weil in der Corona-Pandemie vielerorts Alltagsmasken getragen
werden müssen. «Videoüberwachung und Gesichtserkennung werden noch
wirkungsloser, als sie bisher schon waren. Eingriffe dieser Art
gehören grundsätzlich auf den Prüfstand. Die Pandemie wäre ein
geeigneter Anlass», sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe (Sonntag).

Auf die Frage, wie sich die Maskenpflicht auf das Vermummungsverbot
bei Demonstrationen auswirke, sagte er: «Wir werden manche Fragen neu
diskutieren müssen - über die Corona-Pandemie hinaus. Die
Alltagsmaske könnte ja zu einem normalen Kleidungsstück werden, wie
es in asiatischen Staaten während der Grippezeit längst der Fall
ist.»