Gegen Schweinpest-Ausbreitung: Nach ASP-Fall wird Zaun gezogen

Schenkendöbern (dpa/bb) - Elektrozaun gegen Schweinepest: In einer
Kernzone von drei Kilometern rund um den Fundort eines mit der
Afrikanischen Schweinepest (ADP) infizierten Wildschweins stellen
Mitarbeiter der Gemeinde Schenkendöbern und des Landkreises seit
Freitag einen mobilen Elektrozaun mit einer Länge von zwölf
Kilometern auf. Der Zaunaufbau soll noch am Samstag abgeschlossen
sein, wie die betroffenen Landkreise Spree-Neiße und Oder-Spree
mitteilten. Der Landesforstbetrieb hat den Aufbau mit 18 Mitarbeitern
unterstützt. Der Zaun stammt aus Beständen der Landkreise und des
Landes.

Am Samstag machte sich Brandenburgs Landesregierung vor Ort ein Bild
von der Lage. Regierungschef Dietmar Woidke (SPD),
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne), Innenminister
Michael Stübgen (CDU) und Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne)
informierten sich in der Nähe des Fundortes über die
Eindämmungsmaßnahmen. Zudem stellten sie sich den Fragen von
betroffenen Landwirten.

Nachdem im Landkreis Spree-Neiße am Donnerstag der deutschlandweit
erste ASP-Fall amtlich festgestellt wurde, hatten sich das
Landeskrisenzentrum Tierseuchenbekämpfung und die Krisenzentren der
betroffenen Landkreise Spree-Neiße, Oder-Spree und Dahme-Spreewald
auf die Ausmaße der Schutz-und Kontrollzonen abgestimmt. Für dieses
Gebiet gelten ganz bestimmte Beschränkungen für den Tierverkehr. Ab
kommenden Montag soll eine Allgemeinverfügung in Kraft treten.

Entdeckt wurde das tote Wildschwein auf einem abgeernteten Maisfeld
sieben Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Um den
Fundort wurde ein vorläufiges gefährdetes Gebiet mit einem Radius von
15 Kilometern festgelegt. Laut Verbraucherministerium gibt es in der
Zone rund 20 Schweinehalter, ein Halter mit 5000 Schweinen ist sieben
Kilometer vom Fundort entfernt.