Viele Corona-Fälle: Garmisch-Partenkirchen erhöht Sicherheitsmaßnahmen

Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby) - Weil die Zahl der
Corona-Infektionsfälle im Landkreis Garmisch-Partenkirchen eine
kritische Marke überstiegen hat, sind die Sicherheitsmaßnahmen für
das Gemeindegebiet des Marktes für sieben Tage erhöht worden. Wie das
Landratsamt am Freitag weiter mitteilte, werden Menschen, die am
Dienstagabend bestimmte Bars besucht haben, aufgerufen, sich zu
melden und testen zu lassen.

Seit diesem Freitag müssen alle Gaststätten täglich um 22.00 Uhr
schließen, wie es weiter hieß. Nur noch maximal fünf Personen dürfe
n
sich im öffentlichen Raum gemeinsam treffen - das gilt auch für alle
Gastronomiebetriebe. Für Privatveranstaltungen wird die
Teilnehmerzahl auf höchstens 50 Personen in geschlossenen Räumen oder
bis zu 100 Personen unter freiem Himmel beschränkt. Die Zahl der
bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus überstieg am Freitag
die kritische Marke von 50 Personen je 100 000 Einwohner binnen
sieben Tagen.

Die Ermittlungsteams im Landkreis suchen den Angaben zufolge nach
Corona-Infizierten, die am vergangenen Dienstagabend bestimmte Bars
in Garmisch-Partenkirchen besucht haben. An jenem Abend hätten
bisherigen Erkenntnissen zufolge hochinfizierte Personen die Lokale
besucht. Weil sich nicht alle Kontaktpersonen nachverfolgen ließen,
fordert die Gesundheitsbehörde diejenigen, die an oder vor diesem
Abend in örtlichen Bars unterwegs waren, auf, sich bei der Hotline
des Gesundheitsamtes (08821/ 751-500) zu melden und sich testen zu
lassen.

Wegen der aktuellen Lage ist das Testzentrum in
Garmisch-Partenkirchen auch am Samstag und Sonntag jeweils von 15.00
bis 20.00 Uhr geöffnet. Vor allem junge Menschen seien aufgerufen,
sich testen zu lassen, hieß es. Sie seien besonders von den
Neuinfektionen betroffen.

Ob der Anstieg der Neuinfektionen auch Auswirkungen für Schulen und
Kindertagesstätten hat, war zunächst nicht bekannt. Die Veranstaltung
«Ausbremst is» wurde von den Organisatoren am späten Freitagabend
abgesagt. Die Kundgebung des Bayerischen Bauernverbandes, am 12. und
13. September darf wie geplant stattfinden.