Spahn mahnt respektvolle Debatte in Corona-Krise an

Hannover (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in
der Corona-Krise eine respektvolle Debattenkultur angemahnt. Zudem
forderte er Kritiker auf, sich nicht in ihre WhatsApp- oder
Facebook-Blase zurückzuziehen. Kontroverse Diskussionen seien nötig,
die Frage aber sei, wie diese Debatten geführt werden, sagte Spahn am
Freitag bei einem Gesundheitsforum in Hannover. Wichtig sei, einen
gemeinsamen Nenner zu finden, in der Sache zu streiten und
aufeinander acht zu geben. Den Ton der Debatte sollten nicht
Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen wie in Berlin vorgeben.
Spahn selber war Ende August bei einem Wahlkampftermin angeschrien
und bespuckt worden.

«In der Pandemie wünsche ich mir auch, dass wir Deutschen wahrnehmen,
was wir zusammen erreicht haben», sagte Spahn. Dass Deutschland im
Vergleich zu Nachbarländern in der Pandemie vergleichbar gut dastehe,
sei auch dem Gesundheitssystem zu verdanken und dem Einsatz der
Bürgerinnen und Bürger. Es müsse auch ein Stolz für das Erreichte
entwickelt werden und am Zusammenhalt festgehalten werden.