Sieben Corona-Tester an bayerischen Flughäfen selbst positiv getestet

Nürnberg (dpa/lby) - Sieben der an den drei bayerischen Flughäfen
eingesetzten Corona-Tester haben sich bisher selbst mit dem Virus
infiziert. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) am Freitag mit. Je drei Mitglieder des
Testpersonals der Firma Ecolog aus München und Nürnberg seien positiv
auf das Virus getestet worden, genauso wie ein Mitarbeiter, der am
Memminger Flughafen eingesetzt worden war. Ecolog bestätigte dies am
Abend.

Alle sieben seien aus dem Dienst genommen worden, ihre
Kontaktpersonen seien in Quarantäne, teilte Ecolog mit. Weil die
Corona-Tester während ihrer Arbeit ausreichend Schutzkleidung
getragen hätten, habe auch keine Gefahr für die Getesteten bestanden,
teilte das LGL weiter mit.

Die Mitarbeiter werden routinemäßig alle 72 Stunden auf das
Coronavirus getestet. Ecolog habe die Frequenz inzwischen von sich
aus auf 24 Stunden erhöht.

Der Bayerische Rundfunk hatte zuvor berichtet, dass ein Mitarbeiter
des Testzentrums am Flughafen Nürnberg positiv getestet worden sei
und dass dessen Kollegen in dem Zentrum nach Bekanntwerden des
Problems weitergearbeitet hätten.

Die von der Staatsregierung in München neu geschaffenen Testzentren
sind seit geraumer Zeit ein politischer Zankapfel. Zehntausende
Urlaubsheimkehrer hatten sich etwa in den Zentren an den Autobahnen
auf das Virus testen lassen und hatten ihr Ergebnis erst mit
erheblicher Verspätung oder gar nicht bekommen.