Reimann erteilt Ruf nach Klinikzentralisierung eine Absage

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola
Reimann (SPD) hat der Forderung nach einer Konzentration der
Krankenhauslandschaft in Niedersachsen eine Absage erteilt. Gerade in
der Corona-Krise habe sich der Vorteil und die Notwendigkeit eines
flächendeckenden guten Krankenhausnetzes gezeigt, sagte Reimann am
Freitag bei einem Gesundheitsforum in Hannover. Zwar höre sie den Ruf
von Ökonomen und Krankenkassen nach einer Zentralisierung und
Spezialisierung der Kliniken. «Der Ruf nach Zentralisierung stößt in

einem Flächenland wie dem unseren an Grenzen.»

Es seien nicht nur die Großversorger und Zentralkliniken gewesen, die
die Corona-Patienten behandelt hätten, gab die Ministerin zu
bedenken. Außerdem hänge die Qualität eines Krankenhauses nicht
allein von seiner Größe ab. Der flächendeckende Zugang zur
Krankenhausversorgung sei ebenfalls ein Qualitätskriterium. Dennoch
werde Niedersachsen die Förderung für die Krankenhäuser nicht nach
dem Gießkannenprinzip vornehmen sondern auf die Zukunftsfähigkeit der
Häuser setzen.