EU unterstützt Blutplasma-Forschung zur Behandlung von Covid-19

Brüssel (dpa) - Die EU will die Forschung zu Blutplasmatransfusionen
zur Behandlung von Covid-19 vorantreiben. Die Kommission hat dafür
vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt, wie sie am Freitag
mitteilte. Forschungskommissarin Marija Gabriel nannte die
Behandlungsform «sehr vielversprechend». Man brauche aber mehr
Informationen über Wirksamkeit und Sicherheit. Ernstzunehmende
Nebenwirkungen sollten ausgeschlossen werden.

Bei der Behandlung wird Blutplasma genesener Covid-19-Patienten an
Erkrankte gegeben. Durch die Abwehrstoffe im Plasma, die im Verlauf
der Erkrankung gebildet wurden, sollen akut Kranke schneller wieder
gesund werden, beziehungsweise ihre Symptome abgemildert werden. In
klinischen Studien wollen Forscher nun herausfinden, wie wirksam und
sicher die Methode ist, wie das Plasma getestet und ausgewählt werden
soll und welche Patienten Transfusionen erhalten sollten.

Das von der Kommission unterstützte Projekt wird von der
Europäischen Blutallianz geleitet und schließt zwölf
Forschungseinrichtungen verschiedener europäischer Länder mit ein.
Auch Deutschland ist an dem Vorhaben beteiligt.