Corona-Demonstration: Land hofft auf friedliche Teilnehmer

Hannover (dpa/lni) - Rund 2000 Gegner der staatlichen
Corona-Maßnahmen wollen an diesem Samstag (13.00 Uhr) in Hannover
demonstrieren. Darüber hinaus sind Gegendemonstrationen mit insgesamt
etwa 1600 Teilnehmern in der niedersächsischen Landeshauptstadt
angemeldet, etwa vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) unter dem
Motto «Für Gesundheitsschutz und gegen Verschwörungstheorien». Die

Polizei werde mit angemessenen Kräften vor Ort sein, sagte eine
Sprecherin des Innenministeriums am Freitag in Hannover. «Wir gehen
derzeit nicht davon aus, dass es zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen kommt. Wir appellieren an alle Teilnehmenden,
friedlich zu bleiben.»

In Berlin hatten vor zwei Wochen nach Polizeischätzungen annähernd 40
000 Menschen weitgehend friedlich gegen die Corona-Politik
demonstriert. Dabei hatten laut Polizei etwa 300 bis 400
Demonstranten Absperrungen am Reichstag durchbrochen und kurzzeitig
auf den Stufen des Parlamentsgebäudes unter anderem Fahnen des
Deutschen Kaiserreichs geschwenkt.

Der Präsident des Verfassungsschutzes Niedersachsen, Bernhard
Witthaut, sagte der dpa am Freitag, dass nach Auswertung der Berliner
Demonstration nicht auszuschließen sei, dass sich vereinzelt auch
Rechtsextremisten und Reichsbürger an der Demonstration gegen die
Corona-Politik in Hannover beteiligen werden. «Aktuell können wir
jedoch keine direkte Mobilisierung feststellen», sagte Witthaut. «Ich
hoffe natürlich, dass es friedlich bleibt.»