Drei Prozent der Berliner Lehrkräfte stehen nicht vor der Klasse

Berlin (dpa/bb) - Der Anteil der Lehrer in Berlin, die während der
Corona-Krise nicht in der Schule unterrichten können, ist deutlich
kleiner als zunächst erwartet, aber erheblich höher als in
Brandenburg. So stehen 3,1 Prozent der Lehrkräfte aus
gesundheitlichen Gründen mit einer entsprechenden ärztlichen
Bescheinigung nicht für den Unterricht im Klassenzimmer zur
Verfügung, wie die Senatsbildungsverwaltung am Freitag auf Anfrage
mitteilte.

Die Bildungsgewerkschaft GEW hatte vor Beginn des neuen Schuljahres
befürchtet, es könnten 15 Prozent sein, die Bildungsverwaltung selbst
war von 7 Prozent ausgegangen. In Brandenburg sind es weniger als ein
Prozent, wie Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Donnerstag vor
dem Bildungsausschuss erläuterte.

In Berlin sind 2 Prozent der Lehrkräfte, die aus Gesundheitsgründen
nicht vor Schülern unterrichten sollten, im Homeoffice und damit der
größere Teil. Dagegen übernehmen 1,1 Prozent andere Aufgaben in der
Schule, wie ein Sprecher der Bildungsverwaltung erklärte. Sie
erstellen beispielsweise Stundenpläne, produzieren Lernvideos,
betreuen Schüler, die selbst wegen Vorerkrankungen nicht am
klassischen Unterricht teilnehmen können oder Lehrkräfte, die noch
neu in der Schule sind.