Bayern drohen bis 2022 Steuerverluste von rund 11,8 Milliarden Euro

München (dpa/lby) - Wegen der Corona-Krise drohen dem Freistaat
Bayern bis 2022 Steuerverluste von rund 11,8 Milliarden Euro. Für das
laufende Jahr prognostiziert die wegen der Pandemie zusätzlich
durchgeführte Steuerschätzung einen Rückgang der Einnahmen von rund
4,2 Milliarden Euro, für 2021 ein Minus von rund 4 Milliarden Euro
und für 2022 von rund 3,6 Milliarden Euro. «Auch wenn der
Konjunktureinbruch nicht so tief ausfällt, wie im Mai befürchtet, ist
dies mit Abstand der stärkste Einbruch der der letzten Jahrzehnte»,
sage Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Freitag in München mit.


Bereits die Vorausberechnung im Mai hatte Bayern Steuerverluste bis
2022 von mehr als zehn Milliarden Euro vorausgesagt. Nun zeichnet
sich also noch deutlicher ab, dass die finanziellen Folgen der
Pandemie noch weitaus schlimmer werden dürften. Bayern ist mit der
katastrophalen Steuerprognose keineswegs alleine. Das
Bundesfinanzministerium teilte am Donnerstag in Berlin mit, dass
Bund, Länder und Kommunen in Summe allein 2021 mit 19,6 Milliarden
Euro weniger Steuereinnahmen auskommen müssen als im Mai erwartet.