Fehler in neustem iOS kann Risikobewertung der Corona-App verfälschen

Berlin (dpa) - Nutzer der Corona-Warn-App des Bundes bekommen auf
iPhone-Modellen mit der neusten Betriebssystem-Version iOS 13.7 unter
Umständen ein höheres Risiko angezeigt, als sie tatsächlich hatten.
Darauf haben die Entwickler der App am Freitag in einem Blogeintrag
hingewiesen. «Unter der am 1. September von Apple veröffentlichten
neuen iOS-Version kann es bei einer geringen Zahl von Nutzern zu
irreführenden Risiko-Berechnungen kommen.» Das Problem sei im Rahmen
von regelmäßigen Tests der App durch die Entwickler entdeckt worden.

Nutzer der Anwendung auf Android-Geräten sowie auf iPhones mit einem
älteren iOS (bis einschließlich Version 13.6.1) seien von diesem
Fehler nicht betroffen. «Aktuell wird unter Hochdruck gemeinsam mit
Apple an einer Lösung gearbeitet, damit auch die betroffenen Nutzer
unter iOS 13.7 wieder eine korrekt berechnete Risiko-Ermittlung
erhalten.»

Die App, die vom Robert Koch-Institut (RKI) herausgeben wird, wurde
mittlerweile über 18 Millionen Mal heruntergeladen. Seit der
Veröffentlichung im Juni waren mehrfach Fehler entdeckt und wieder
behoben worden. Vor einer Woche hatten die Entwickler der App von SAP
und Deutscher Telekom den iPhone-Nutzern noch empfohlen, die
aktuellste Betriebssystem-Version 13.7 zu installieren, weil Apple in
den vergangenen Wochen die technische Schnittstelle (API) erheblich
verbessert habe. Wann Apple ein Update veröffentlichen wird, in dem
der nun entdeckte Fehler beseitigt wird, stand am Freitag nicht fest.