Schweinepest: Bauernverband sorgt sich um Exporte nach China

Berlin (dpa) - Nach dem ersten Nachweis der Afrikanischen
Schweinepest in Deutschland bangt der Deutsche Bauernverband um das
Exportgeschäft nach China. Ein Wegbrechen des chinesischen Marktes
«würde uns sehr, sehr stark treffen», sagte Bauernpräsident Joachim

Rukwied am Freitag im ZDF-«Morgenmagazin». Zwar sei der Hauptmarkt
der Schweinezüchter in Deutschland. Die Märkte in Asien seien jedoch
insbesondere für die Vermarktung von Ohren oder Pfoten wichtig, die
hierzulande keine Konsumenten finden.

Südkorea hatte bereits am Donnerstag den Import von Schweinefleisch
aus Deutschland gestoppt. Um die Exporte nach Asien nicht vollständig
zum Erliegen zu bringen, sei die sogenannte Regionalisierung ein
denkbarer Ansatz, sagte Rukwied. Damit ist ein Exportstopp nur aus
den betroffenen Regionen gemeint.

Dass die Massentierhaltung ein Ausbrechen der Seuche begünstigt habe,
glaubt Rukwied nicht. «Die Schweinepest ist bei Wildschweinen
ausgebrochen, nicht bei Hausschweinen.» Die Bauern hätten die nötigen

Schutzmaßnahmen ergriffen, beispielsweise Hygieneschleusen in den
Ställen eingerichtet oder teilweise Zäune errichtet. Die Afrikanische
Schweinepest war bei einem toten Wildschwein in Brandenburg im
Landkreis Spree-Neiße nahe der Grenze zu Polen nachgewiesen worden.