Stadt Würzburg überschreitet Corona-Grenzwert

Würzburg (dpa/lby) - Die Stadt Würzburg hat einen wichtigen
bundesweit vereinbarten Corona-Inzidenzwert überschritten. Die Stadt
registrierte am Donnerstag innerhalb der vergangenen sieben Tage
57,87 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner, wie das Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Donnerstag mitteilte.
Neben den Städten Memmingen und Rosenheim ist Würzburg derzeit die
dritte Stadt in Bayern, die den Corona-Grenzwert überstiegen hat.
Laut LGL gab es am Donnerstag 612 Fälle von positiv auf Covid-19
getesteten Menschen in der Stadt Würzburg.

Spitzenreiter bei den Neuinfektionen ist zurzeit das oberbayerische
Rosenheim mit einer sogenannten 7-Tage-Inzidenz von 72,64. Wie das
LGL berichtete, lag die schwäbische Stadt Memmingen bei 63,87 Fällen
hochgerechnet auf 100 000 Einwohner.

Der Wert in Würzburg war in den vergangenen Tagen stetig gestiegen.
Laut einer Sprecherin des Landratsamtes, ergibt sich das aktuelle
Infektionsgeschehen hauptsächlich durch Reiserückkehrer und deren
Kontaktpersonen. Derzeit werde überprüft, inwieweit bekannt gewordene
Feiern zu einer Verbreitung geführt haben könnten.

Die Stadt Würzburg hat derweil erste Maßnahmen ergriffen: Auf der
Alten Mainbrücke darf von Freitag bis Sonntag in der Zeit von 16 bis
6 Uhr des Folgetages kein Alkohol getrunken werden. Reiserückkehrer
aus einem Risikogebiet müssen sich doppelt testen lassen. Die
häusliche Quarantäne wird erst aufgehoben, wenn innerhalb von fünf
bis sieben Tagen eine zweite Testung stattgefunden hat, deren
Ergebnis negativ ist. Für die Schulen im Stadtgebiet seien momentan
keine weiteren Maßnahmen geplant. Das Gesundheitsamt entscheide im
Einzelfall.

In Bayern sind nach LGL-Angaben bisher 60 986 Menschen positiv auf
das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bislang im
Freistaat 2642 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten.
Als genesen galten 53 620 Menschen.