Brandenburg sichert betroffenen Bauern wegen Schweinepest Hilfen zu

Potsdam (dpa) - Nach dem ersten Nachweis der Afrikanischen
Schweinepest in Deutschland hat Brandenburg möglicherweise
betroffenen Landwirten Hilfe zugesichert. «Eines ist ganz klar: dass
neben der Seuchenbekämpfung auch die Stabilisierung dieser Betriebe
erfolgen muss», sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am
Donnerstag in Potsdam. Mit der Tierseuchenkasse sei Geld für einen
solchen Krisenfall vorhanden. «Sollte dieses Geld nicht ausreichend
sein, werden wir gemeinsam mit dem Landesbauernverband überlegen, was
die Landesregierung tun kann.»

Bei einem Wildschweinkadaver im Kreis Spree-Neiße nahe der Grenze zu
Polen war das für Menschen ungefährliche Virus nachgewiesen worden.
Der Regierungschef sprach von einer schwierigen Situation. «Das ist
eine wirtschaftliche Bedrohung für eine Vielzahl von Betrieben weit
über die betroffene Region hinaus», sagte Woidke. Er habe Kollegen
aus Polen bei einer Videokonferenz über den Fall informiert.

In Polen gab es mehrere Fälle von Schweinepest. In einem Radius von
15 Kilometern um den Fundort bei Schenkendöbern, der als gefährdetes
Gebiet eingerichtet werden soll, darf nun kein Schwein oder kein
Schweinefleisch nach außen transportiert werden, es gibt allerdings
Ausnahmen. Rund 20 Schweinehalter gibt es laut
Verbraucherschutzministerium in der 15-Kilometer-Zone, einer davon
mit rund 5000 Schweinen ist sieben Kilometer entfernt.

Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte, im
schlimmsten Fall - wenn Hausschweine befallen seien und Tiere getötet
werden müssten - gebe es zum Beispiel Hilfen. Diesen Fall sehe sie
derzeit aber nicht.