Corona-Lücken ausgleichen - Land verlängert Angebote für Schüler

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die NRW-Landesregierung verlängert die Ferien-
und außerschulischen Bildungsangebote, um Lerndefizite bei Schülern
infolge der Corona-Krise auszugleichen. Bis Ende des Jahres können
die Kommunen in Nordrhein-Westfalen weitere Programme für eine
gezielte Förderung und Betreuung von Schülern einplanen. Der
Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages habe dafür am Donnerstag
grünes Licht gegeben, teilte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP)
mit. Zuerst hatte der WDR über die Entwicklung berichtet.

«Das Sommerferienprogramm wird auch in den Herbstferien fortgesetzt»,
sagte Gebauer. Zugleich werde es ausgeweitet. Programme etwa zum
sozialen, sprachlichen oder motorischen Lernen könne es nun auch
außerhalb der Ferien an Wochenenden geben. Teilnehmen dürften Schüler

aller Schulformen und Altersklassen.

Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte 75 Millionen Euro
bereitgestellt, um Schüler, die von den coronabedingten
Schulschließungen besonders stark betroffen waren, auch in den
Sommerferien zu unterstützen. Allerdings riefen die Kommunen nach
Informationen des WDR davon gerade mal zwei Millionen Euro ab. Denn
das Sommerangebot sei für viele Städte und Gemeinden zu kurzfristig
gekommen.

Mit dem jetzigen Landtagsbeschluss vier Wochen vor Beginn der
Herbstferien sollen die Kommunen mehr Zeit für die Planung bekommen.
Die verbliebenen Fördermittel stehen laut Ministerium bis zum Ende
des Jahres 2020 und darüber hinaus bereit.