Ärzte fordern mehr Einsatz im Kampf gegen Sepsis

Jena (dpa/th) - Angesichts von Millionen Sepsis-Toten jedes Jahr
weltweit haben Ärzte hierzu ähnliche Anstrengungen seitens der
Politik angemahnt wie in der aktuellen Corona-Pandemie. Letztlich
könne nahezu jede Infektion zu einer Sepsis führen, sagte der
Vorstandsvorsitzende der Jenaer Sepsis-Stiftung, Konrad Reinhart, am
Donnerstag. Die Mehrheit der Covid-19-Todesfälle gehe letztlich auf
eine Sepsis zurück. Im Volksmund als Blutvergiftung bekannt, handelt
es sich dabei um eine Immunreaktion des Körpers, die bis hin zu
multiplen Organversagen und damit zum Tod führen kann.

Laut Weltgesundheitsorganisation sterben jedes Jahr weltweit rund elf
Millionen Menschen an einer Sepsis, darunter fast drei Millionen
Kinder. Am 13. September ist der Welt-Sepsis-Tag. Dazu lud die
Stiftung am Donnerstag zu einer Online-Diskussionsrunde mit Experten
unter dem Titel «Die Bedrohung durch Sepsis und Pandemien im 21.
Jahrhundert».