Krankenstand in Sachsen trotz Corona kaum gestiegen

Dresden (dpa/sn) - Trotz der Corona-Pandemie sind die erwerbstätigen
Sachsen im ersten Halbjahr nach einer Analyse der DAK-Gesundheit kaum
öfter krankgeschrieben worden als im Vergleich zum Vorjahr. Der
Krankenstand habe mit 4,7 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs
Monaten 2019 nur um 0,2 Prozentpunkte zugelegt, teilte die Kasse am
Donnerstag mit. Allerdings habe es in Sachsen einen starken Anstieg
der Fehltage aufgrund von Muskel-Skelett-Beschwerden um 16 Prozent
gegeben.

Im Monatsvergleich war der Krankenstand vor allem im März mit 5,9 und
im April mit 5,7 Prozent erhöht. Im Mai ging er bereits auf 3,8
Prozent zurück und im Juni erreichte er mit 2,7 Prozent den
Tiefstand. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Fehlzeiten nur im April
und Juni deutlich über dem jeweiligen Wert von 2019, als im April 4,9
und im Juni 2,2 Prozent erreicht wurden. Ansonsten blieben sie im
ersten Halbjahr etwa auf dem Vorjahresniveau oder darunter.

Dass Muskel-Skelett-Beschwerden wie Rückenschmerzen Hauptgrund für
Ausfalltage waren, könnte sich zumindest indirekt mit Corona in
Verbindung bringen lassen. Der millionenfach genutzte
Homeoffice-Platz könne den Büro-Arbeitsplatz nicht vollwertig
ersetzen, hieß es. Deshalb sei es gerade beim Arbeiten zu Hause
wichtig, sich rückenschonend zu verhalten.