Zahl der Corona-Tests sinkt - Weiter hoher Rückstau

Berlin (dpa) - Erstmals seit Juni hat die Zahl vom Robert
Koch-Institut (RKI) wöchentlich erfasster Corona-Tests wieder
abgenommen. In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden
demnach gut eine Million Tests gezählt - etwa 50 000 weniger als in
der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28.
Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt. In jener Woche waren noch
weniger als eine halbe Million Tests erfasst worden, seither war ihre
Zahl stetig gestiegen. Der Anteil positiver Testergebnisse sank in
den vergangenen fünf Wochen von 1,00 auf 0,74 Prozent.

Der Rückstau an PCR-Proben habe seit der Woche vom 3. bis 9. August
stark zugenommen, hieß es vom RKI auch. In der Woche bis 6. September
gaben demnach 66 Labore einen Rückstau von insgesamt 29 964
abzuarbeitenden Proben an. 44 Labore hätten Lieferschwierigkeiten für
Reagenzien genannt.

Bis vergangenen Sonntag erfasste das RKI insgesamt gut 13,4 Millionen
Tests auf Sars-CoV-2. Bei gut 290 300 davon wurde der Erreger
nachgewiesen, wie das RKI im Lagebericht mitteilte. Das RKI betont,
dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da
die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1176
neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut
(RKI) am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt. Seit Beginn der
Corona-Krise haben sich demnach mindestens 253 474 Menschen in
Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert
(Datenstand 9.9., 0.00 Uhr). Bis Mittwochmorgen hatten etwa 228 000
Menschen die Infektion überstanden. Die Zahl der Todesfälle im
Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9338. Das sind neun
weitere Todesfälle im Vergleich zum Vortag.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in
Deutschland laut Mitteilung vom Mittwoch bei 0,88 (Vortag: 1,10). Das
bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren
Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen
etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes
Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum
und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach
RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,95 (Vortag: 0,98). Er zeigt das
Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.