Neue Zentralstelle gegen Kriminalität im Gesundheitswesen

Nürnberg (dpa/lby) - Mit einer neuen Zentralstelle in Nürnberg will
die bayerische Justiz der Kriminalität im Gesundheitswesen den Kampf
ansagen. Angesiedelt bei der Generalstaatsanwaltschaft
Nürnberg-Fürth, wollen die Ermittler künftig mehr Straftaten in einem

der größten Wirtschaftsbereiche Deutschlands aufdecken - der
Gesundheitssektor hat bundesweit ein Umsatzvolumen von 390 Milliarden
Euro. Die Zentralstelle wird am Donnerstag (14.00 Uhr) offiziell
vorgestellt.

Kriminelle machen vor diesem großen Wirtschaftssektor nicht halt.
«Betrug und Korruption im Gesundheitswesen können viel Schaden
anrichten - von enormen finanziellen Schäden bei Krankenkassen und
Versicherungen bis hin zu Gesundheitsschäden bei Patienten», sagte
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) im Vorfeld. «Dagegen
muss der Staat entschlossen vorgehen.»

Neben Eisenreich wird zur Vorstellung am Donnerstag auch
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet - allerdings nur
per Videoschalte.