Komplett-Quarantäne in Asylbewerber-Aufnahmeeinrichtung endet

Trier (dpa/lrs) - Nach zwei Wochen endet an diesem Freitag für die
allermeisten der rund 500 Bewohner der Aufnahmeeinrichtung für
Asylbewerber (AfA) in Hermeskeil die Quarantäne. Nur 18 Personen
blieben weiter vorläufig in Quarantäne, teilte die Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier am Mittwoch mit. Fünf von ihnen
seien vor wenigen Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden,
die übrigen Personen hätten mit ihnen in engem Kontakt gestanden.

Seit dem Corona-Ausbruch in der Einrichtung am 25. August gebe es
bislang 62 bestätige Infektionen mit Covid-19, teilte die ADD weiter
mit. Die AfA im Kreis Trier-Saarburg war nach ersten Corona-Fällen
komplett unter Quarantäne gestellt worden. Es wurde ein generelles
Ausgehverbot für 14 Tage ausgesprochen, das am 10. September um
Mitternacht ausläuft. Die Infizierten wurden in zwei Gebäuden auf dem
Gelände getrennt von anderen Bewohnern untergebracht.

«Die Bewohner sowie das AfA-Personal und die Polizei haben die 14
Tage Quarantänezeit trotz der großen Belastung für alle weitgehend
gut überstanden», teilte die ADD mit. Nur wenige der Infizierten
zeigten bisher Krankheitssymptome. Vor Ende der Quarantäne erfolge
noch eine abschließende medizinische Untersuchung der Bewohner der
AfA. Zudem stünden noch einige wenige Testergebnisse aus.

Es handelte sich um die ersten Corona-Fälle in einer AfA des Landes
Rheinland-Pfalz. Die in der AfA Hermeskeil untergebrachten Menschen
kommen vor allem aus Syrien, dem Irak, Nigeria und Pakistan. Die ADD
ist landesweit für die Erstaufnahme schutzsuchender Menschen
zuständig. In Rheinland-Pfalz gibt es vier AfAs.