Schulsenator zieht trotz Corona-Ausbruchs positive Zwischenbilanz

Hamburg (dpa/lno) - Einen Monat nach Ende der Sommerferien hat
Schulsenator Ties Rabe eine positive Zwischenbilanz zur Rückkehr zum
Präsenzunterricht für alle Hamburger Schüler gezogen. Trotz wieder
gestiegener Corona-Zahlen und eines Ausbruchs an einer Schule in
Winterhude sei es die richtige Lösung, da Kinder und Jugendliche in
der Schule besser als zu Hause lernen würden, erklärte der
SPD-Politiker am Mittwoch. «Sie brauchen die Anleitung und Motivation
durch Lehrkräfte, sie brauchen ihre Klassenkameraden und ihre
Freunde, und sie brauchen die gut ausgestatteten Arbeitsplätze,
Lernmöglichkeiten und Betreuungsangebote in den Schulen.»

Bis auf eine Ausnahme hätten sich bisher in allen bekannten
Corona-Fällen die Schüler oder Schulbeschäftigten nicht an den
Schulen infiziert, sagte der Senator. «Abweichend davon gibt es jetzt
allerdings in der Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude eine
ungewöhnliche Häufung von Infektionen.» Bei den dort bislang positiv

getesteten 26 Schülern und 3 Schulbeschäftigten müsse davon
ausgegangen werden, dass sich zumindest zwei von ihnen innerhalb der
Schule angesteckt haben könnten. Einige Kinder hätten das Virus aber
auch von außen eingetragen.

Aufgrund der vielen Infektionen gelte dort zunächst für eine Woche
auch im Unterricht die Maskenpflicht. «Ich bin froh, dass die
Gesundheitsämter hier wie in allen anderen Verdachtsfällen besonders
konsequent und umsichtig vorgehen und aus Sicherheitsgründen in den
betroffenen Klassen sehr häufig testen», sagte Rabe.

Die Heinrich-Hertz-Schule bilde angesichts der Gesamt-Corona-Zahlen
aber eine Ausnahme: An allen anderen Schulen haben sich laut Behörde
nur 27 der 256 000 Schülerinnen und Schüler (0,01 Prozent) und einer
der rund 24 000 Schulbeschäftigten (0,004 Prozent) mit Corona
infiziert.