Corona-infizierter Berlusconi kämpft gegen «höllische Krankheit»

Mailand (dpa) - Italiens früherer Regierungschef Silvio Berlusconi
hat sich erstmals nach seiner Infektion mit dem Coronavirus zu Wort
gemeldet und Parteikollegen vom Kampf gegen die «höllische Krankheit»

berichtet. «Ich gebe alles und hoffe, dass ich bald wieder zurück
bin», sagte Berlusconi am Dienstagabend laut Nachrichtenagentur Ansa
bei einer Telefonkonferenz mit Mitgliedern seiner Partei Forza
Italia. «Ich kämpfe, um dieser höllischen Krankheit zu entkommen.»


Der 83-Jährige wird seit vergangenem Freitag wegen einer Infektion
mit dem Coronavirus im Mailänder Krankenhaus San Raffaele behandelt.
Am Mittwoch nahm Berlusconi erneut an einer Telefonschalte seiner
Partei teil. «Es ist die schlimmste Erfahrung meines Lebens», sagte
er laut der Nachrichtenagentur Ansa seinen Parteikollegen über die
Covid-19-Erkrankung. «Es ist ein entsetzliches Virus, das ich
niemandem wünsche. Seid vorsichtig und tragt Masken.» Es gehe ihm
nach «schwierigen Tagen» inzwischen erstmals wieder besser.

Seit einigen Tagen ist der Politiker und Unternehmer, der wegen
seines Alters und einiger Vorerkrankungen als Risikopatient gilt, auf
dem Weg der Besserung. «Ich denke, dass uns jede Stunde, die vergeht,
näher ans positive Resultat einer Genesung bringt», sagte Berlusconis
Arzt Professor Alberto Zangrillo am Dienstagabend im TV-Sender Rai.

Allerdings sei Covid-19 eine «tückische Krankheit», bei der man nicht

vorschnell denken dürfe, man habe sie besiegt, warnte Zangrillo. Bei
Berlusconi zeige die Behandlung im Krankenhaus jedoch Erfolge. «Seine
Krankheit hat den erhofften Verlauf genommen, er reagiert sehr gut
auf die Therapien», sagte der Mediziner.