NRW fördert Produktion von Corona-Tests - 18 Millionen für Qiagen

Hilden (dpa/lnw) - Das Biotechunternehmen Qiagen baut mit
finanzieller Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen seine
Produktionskapazitäten für Corona-Tests an seinem Standort Hilden bei
Düsseldorf aus. Qiagen erhalte 18,3 Millionen Euro für die
Erweiterung der Anlagen zur Produktion von Labordiagnostik, teilten
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und
Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Dienstag bei einem
Besuch in Hilden mit.

Qiagen stellt Reagenzien und Geräte für Corona-Tests her. Derzeit
arbeitet das Unternehmen an einem Schnelltest zum Nachweis von
SARS-CoV-2-spezifischen Antigenen für den europäischen Markt. «Die
Anzahl an Corona-Tests ist in den letzten Wochen stark ausgebaut
worden, so ist es nur folgerichtig, dass die Landesregierung auch den
Nachschub an Reagenzien im Blick behält», begründete Laumann die
Landesförderung.

Die Ausweitung der Produktion in Hilden ist Teil eines größeren
Investitionsprogramms von Qiagen. Insgesamt investiert das
Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 110 Millionen Euro in die
Erhöhung der Produktionskapazitäten für Coronavirus-Tests an seinen
Standorten in den USA, Spanien und in Hilden. Das Unternehmen konnte
wegen der starken Nachfrage nach Corona-Tests Umsatz und Gewinn im 2.
Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich steigern. Qiagen hat
weltweit rund 5300 Mitarbeiter, in Hilden arbeiten mehr als 1200
Beschäftigte.

Pinkwart bezeichnete Qiagen als «eine nordrhein-westfälische
Erfolgsgeschichte». Junge, engagierte Forscher hätten ein innovatives
Start-up gegründet, «aus dem jetzt ein erfolgreicher, börsennotierter

internationaler Konzern gewachsen ist».