Mehr als 20 000 Corona-Tests bei Lehrern

München (dpa/lby) - Mehr als 20 000 Lehrer in Bayern haben sich zu
Beginn des neuen Schuljahres bereits auf das Coronavirus testen
lassen. Bei 22 Personen seien die Testergebnisse positiv ausgefallen,
sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag in München
nach einer Kabinettssitzung. Weitere Tests sollen folgen. Rund 97
Prozent der Schulen planen nach Informationen des Kultusministeriums
Reihentests von Lehrkräften. Ministerpräsident Markus Söder (CSU)
dankte Lehrern, Schülern und Eltern für ihr Verständnis, auch gerade

im Hinblick auf die Maskenpflicht, die an den weiterführenden Schulen
in den ersten beiden Schulwochen gilt. Der Schulstart sei gut
gelungen. «Aber es bleibt eine Bewährungsprobe», sagte Söder.

Auch Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) zeigte sich
optimistisch. Kinder und Jugendliche seien mit Freude in die Schule
zurückgekehrt und hätten sich diszipliniert verhalten. Nach den
wochenlangen Schulschließungen und dem Lernen zu Hause im vergangenen
Schuljahr sei das Ziel nun so viel Präsenzunterricht wie möglich.
Gleichzeitig sei man aber auch in der Lage, notfalls wieder zum
Distanzunterricht zurückzukehren.

Gut sieht es Piazolo zufolge bei der Versorgung mit Lehrkräften aus.
Rund 4700 Stellen seien besetzt, darunter 1000 neue Stellen. Auch bei
der mobilen Reserve, die an Grund- und Mittelschulen einspringen
kann, sei man gut aufgestellt. Zudem habe man 800 sogenannte
Teamlehrkräfte auf den Weg gebracht, auch wenn noch nicht alle ihre
Verträge unterschrieben hätten. Die Quereinsteiger übernehmen in
enger Absprache mit der jeweiligen Schule den Präsenzunterricht für
Pädagogen, die zu einer Risikogruppe zählen und deshalb nicht in die
Schule gehen können. Zahlenmäßig höher sei jedoch die Gruppe der
Lehrerinnen, die wegen einer Schwangerschaft keinen Präsenzunterricht
halten können.