Antikörper-Studie des Robert Koch-Instituts in Straubing gestartet

Straubing (dpa/lby) - Das Robert Koch-Institut hat im
niederbayerischen Straubing eine dritte Antikörper-Studie zum
Coronavirus gestartet. Das RKI will bundesweit in vier stark
betroffenen Gemeinden jeweils rund 2000 Menschen auf das Virus
testen. Im oberbayerischen Bad Feilnbach (Landkreis Rosenheim) und in
Kupferzell (Hohenlohekreis) in Baden-Württemberg sind die Studien
bereits durchgeführt worden. Die Ergebnisse für Straubing sollen in
einigen Wochen vorliegen.

Die Teilnahme besteht den Angaben nach aus zwei Teilen: Zunächst wird
bei den Probanten ein Rachenabstrich zum Test einer akuten Infektion
gemacht sowie Blut abgenommen, um mögliche Antikörper zu bestimmen.
Das soll zeigen, wie weit sich das Virus in der Bevölkerung
verbreitet hat. In einem zweiten Teil werden die Teilnehmer zu
Vorerkrankungen, Vorsichtsmaßnahmen und ihrem Sozialverhalten befragt
- ob sie etwa bei Familienfeiern oder auf Veranstaltungen waren.

Erste Testperson in Straubing war am Dienstag der Rathaus-Chef:
Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU) trat in der in einem Bus
untergebrachten RKI-Teststation zu Rachenabstrich und Blutentnahme
an. Insgesamt wurden 2000 Straubinger angeschrieben, damit sie sich
an der Studie beteiligen. Die Teilnahme ist freiwillig. Bis Dienstag
hatten sich laut RKI 620 Menschen angemeldet.

Die Wissenschaftler wollen auch erforschen, wie hoch der Anteil der
Infizierten ist, die Krankheitssymptome haben oder hatten. Die Studie
sei wichtig, um die Krankheit besser zu verstehen, sagte Osamah
Hamouda vom RKI. «Diese Pandemie ist bei Weitem noch nicht vorbei.»