Studierende helfen an Schulen - Land gibt Fördermittel

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg sollen Studierende den Lehrkräften
unter die Arme greifen und Schüler bei Bedarf individuell fördern
sowie beim Lernen mit digitalen Medien helfen. Das Land hat dazu ein
Programm gestartet und bis zum Ende des Jahres Fördermittel aus dem
Rettungsschirm in Höhe von rund einer Million Euro bereitgestellt,
wie die Ministerien für Bildung und Wissenschaft am Dienstag
mitteilten. Mit diesem Geld sollen Studierende bezahlt werden, die in
den Schulen helfen wollen. Es geht unter anderem um Hilfe bei den
Hausaufgaben oder unterrichtsbegleitenden Lernangeboten sowie
Unterstützung beim Einsatz von digitalen Lernplattformen. Nach
Angaben der Ministerien haben bereits mehrere Hundert Studierende ihr
Interesse bekundet.

Das Programm ermögliche Studierenden ein zusätzliches Einkommen,
biete Lehramtsstudierenden vertiefte Praxiserfahrungen und anderen
Studierenden einen Einblick in das Arbeitsfeld Schule, erläuterte
Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD). «Insgesamt wird damit der
Schulbetrieb unter besonderen Bedingungen gestärkt», ergänzte
Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).

Hintergrund ist demnach auch, dass wegen der coronabedingten
wirtschaftlichen Entwicklung viele Studierende ihren benötigten
Studentenjob verloren haben. «Mehr als zwei Drittel der Studierenden
arbeiten neben dem Studium - aber ein erheblicher Teil ihrer Jobs und
damit ihrer Einkünfte ist in den vergangenen Monaten weggebrochen»,
berichtete Schüle. Mit diesem Programm erhielten sie zusätzliche,
studienbegleitende Beschäftigungsmöglichkeiten.

Das Programm der Lehr- und Lernassistenzen wurde von der Universität
Potsdam entwickelt, die für eine Kontaktherstellung zwischen den
Schulen und den Studierenden ein Matching-Portal eingerichtet
hat(https://lernassistenz.de).