Merkel sichert Gesundheitsämtern erneut Unterstützung zu

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den
Gesundheitsämtern für ihre zentrale Rolle in der Corona-Krise gedankt
und erneut eine bessere Ausstattung zugesichert. Sie hätten «einen
ganz wesentlichen Anteil daran, dass wir das Infektionsgeschehen
bislang in Deutschland doch weitgehend unter Kontrolle halten
konnten», sagte Merkel am Dienstag in einer Videokonferenz mit
Vertretern von Ämtern, Kommunen und Ländern. Für die Gesundheitsämt
er
bedeute die Pandemie mit dem Verfolgen von Infektionsketten oder dem
Anordnen von Tests und Quarantäne einen «unfassbaren Mehraufwand».

Merkel bekräftigte, dass der Bund nun viel Geld für Verbesserungen in
die Hand nehmen wolle. In Regionen mit hohen Infektionszahlen stießen
die Ämter mitunter an die Grenze des personell Leistbaren. Auch
digitale Kommunikationsmöglichkeiten ließen durchaus noch zu wünschen

übrig. «Die Gesundheitsämter wissen selbst am besten, wo geeignete
Ansatzpunkte für Veränderungen sind», sagte die Kanzlerin.

Um die bundesweit 375 Ämter zu stärken, will der Bund vier Milliarden
Euro bis 2026 bereitstellen. Vorgesehen ist unter anderem, bis Ende
2022 mindestens 5000 unbefristete Vollzeitstellen im Öffentlichen
Gesundheitsdienst neu entstehen zu lassen. Geplant ist zudem breit
angelegte Unterstützung bei neuen digitalen Lösungen, etwa für
Meldewege.