WHO lobt Investitionen in deutsches Gesundheitssystem

Genf (dpa) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Initiative
der deutschen Bundesregierung zur Stärkung des Gesundheitssystems als
Vorbild gelobt. Deutschland habe die richtigen Konsequenzen aus den
Erfahrungen im Kampf gegen das Coronavirus gezogen, sagte WHO-Chef
Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf.

Grundsätzlich gehöre es zu den großen Lehren der Pandemie, dass die
Investitionen in das Gesundheitssystem helfen würden, die nächste
Herausforderung dieser Art besser zu bestehen. «Das ist nicht die
letzte Pandemie. (...) Wenn die nächste Pandemie ausbricht, muss die
Welt vorbereitet sein, besser vorbereitet als dieses Mal», sagte
Tedros. Er verwies auf Länder wie Thailand, Südkorea, Uruguay und
Japan, die gut für die Corona-Pandemie gerüstet gewesen seien. 

Bund und Länder wollen als Konsequenz aus der anhaltenden
Corona-Pandemie bis Ende 2022 mindestens 5000 neue und unbefristete
Vollzeitstellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) schaffen. 

Zugleich machte die WHO klar, dass sie für unmittelbare
Kontaktpersonen von Erkrankten eine 14-tägige Quarantäne für
weiterhin sinnvoll hält. «Kontaktpersonen von bestätigten Fällen
müssen 14 Tage in Quarantäne», sagte der WHO-Experte Mike Ryan.
Dieser Ansatz gelte nicht für Reisende, die aus Gebieten mit höheren
Infektionszahlen kämen, sagte Ryan. «Reisende sind keine Kontakte.»