Dänemark besorgt über Corona-Entwicklung: Verschiebt private Feste

Kopenhagen (dpa) - Um die Ausbreitung des Covid-19-Virus zu bremsen,
hat die dänische Regierung am Montag in 17 Gemeinden im Großraum
Kopenhagen und in Odense die Versammlungsgrenze wieder gesenkt. Statt
100 dürfen ab sofort nur noch 50 Personen an Veranstaltungen
teilnehmen.

«In den letzen 24 Stunden wurden 230 neue Fälle von Covid-19
gemeldet», sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke bei einer
Pressekonferenz. In 21 Gemeinden sei jetzt die Grenze von 20
Infizierten pro 100 000 Einwohner überschritten. Seit dem Frühjahr
sei die Zahl nicht so gestiegen. Besonders besorgniserregend sei die
Lage in Kopenhagen und Odense. Die neu Infizierten seien überwiegend
junge Leute zwischen 20 und 29 Jahren, fügte Kopenhagens
Oberbürgermeister hinzu.

In den betroffenen Gemeinden müssen die Restaurants und Kneipen
fortan um Mitternacht schließen. Es wird empfohlen, alle privaten
Feste abzusagen. «Ich möchte Sie noch einmal bitten zu prüfen, ob die

Party, die Sie nun feiern wollen, verschoben werden kann», sagte
Heunicke. Es gebe Beispiele, wo eine Person bei einem privaten Fest
viele andere angesteckt habe.

Auch in Norwegen ist die Anzahl der Neuinfizierten in den letzten
Tagen durch lokale Ausbrüche sprunghaft gestiegen; sie war am Montag
höher als in Schweden.

Nach einem religiösen Fest im Süden Norwegens waren bis Montag 200
Infizierte registriert worden. In den Städten Fredrikstad und
Sarpsborg mussten knapp 2500 Menschen in Quarantäne. Einen anderen
Ausbruch gab es in Bergen an der Westküste.