Biontech testet Impfstoff-Kandidaten nun auch in Deutschland

Mainz (dpa) - Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech und sein
US-Partner Pfizer dürfen ihren möglichen Corona-Impfstoff nun auch in
Deutschland testen. Das Paul-Ehrlich-Institut habe die Erlaubnis dazu
erteilt, teilte Biontech am Montag mit. Die weltweite Studie zu dem
möglichen Impfstoff mit bis zu 30 000 Teilnehmern hatte Ende Juli
begonnen. Für die klinische Untersuchung der Phasen II/III - mit dem
Ziel einer Überprüfung der Wirksamkeit sowie möglicher Nebenwirkungen

und der Bestimmung der geeigneten Dosis - war der Wirkstoff BNT162b2
als Hauptkandidat ausgewählt worden. Bis Montag haben sich den
Angaben zufolge bereits 25 000 Testpersonen an der Studie beteiligt.

«Eine große, kontrollierte Phase-III-Studie ist eine wesentliche
Voraussetzung, um die Sicherheit und Wirksamkeit eines Impfstoffs
zweifelsfrei zu belegen», sagte der Biontech-Vorstandschef Ugur
Sahin. «Die Einbindung von Studienzentren in Europa, und nun auch in
Deutschland, hat speziell zum Ziel, eine hiesige Zulassung zu
unterstützen.» Biontech und Pfizer peilen bei einem Erfolg der
aktuellen klinischen Studie zu ihrem möglichen Corona-Impfstoff an,
im Oktober den Antrag auf Marktzulassung zu stellen.