Spahn unterstützt Vorstoß für Gedenken an Corona-Opfer

Berlin (dpa) - Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Überlegungen
von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einer Gedenkstunde für
die Opfer der Corona-Pandemie begrüßt. «Es ist schon auch wichtig,
finde ich, zu zeigen, dass wir wahrnehmen, welche Härten, welches
Leid es auch eben gegeben hat und zum Teil bis heute noch gibt»,
sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend im «Bild»-Gesprächsformat
«Die richtigen Fragen».

Er könne es grundsätzlich nur richtig finden, «dass wir miteinander
als Nation, als Gesellschaft auch einen Weg finden», derer zu
gedenken, «für die es hart war im Alltag», und derer, die der
Pandemie zum Opfer gefallen sind. Die Frage sei, «in welcher Form und
zu welchem Zeitpunkt», so Spahn.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte eine offizielle
Gedenkstunde für die Corona-Opfer in Deutschland ins Gespräch
gebracht. «Der Corona-Tod ist ein einsamer Tod», sagte Steinmeier dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag). Viele Patienten in
Krankenhäusern und Altenheimen seien ohne den Beistand ihrer
Angehörigen gestorben, die Hinterbliebenen hätten nicht Abschied
nehmen können. «Wir müssen den Menschen in ihrer Trauer helfen - und

darüber nachdenken, wie wir unser Mitgefühl ausdrücken können.» W
ann
dafür der richtige Zeitpunkt sei und ob etwa eine Gedenkstunde der
richtige Rahmen sei, werde er mit den Vertretern der anderen
Verfassungsorgane besprechen.