Erstes Wochenende mit Maskenpflicht auf Demonstrationen in Berlin

Demonstrieren nur mit Maske: Seit diesem Wochenende ist die
Mund-Nase-Bedeckung in Berlin bei Protesten Pflicht. Doch ein großes
Thema war die neue Vorgabe auf den stattfindenden Veranstaltungen
nicht.

Berlin (dpa/bb) - Erstmals hat in Berlin an diesem Wochenende eine
Maskenpflicht auf Demonstrationen gegolten. Auf die Probe gestellt
wurde die neue Verordnung allerdings nicht. Bei den größten
Kundgebungen - drei Fahrradkorsos in Prenzlauer Berg, Kreuzberg und
Friedrichshain mit jeweils rund 200 angemeldeten Teilnehmern - hätten
sich alle Demonstrierenden an die Hygienevorschriften gehalten,
teilte die Polizei am Sonntag mit. Allerdings gilt die Pflicht zum
Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung nicht für Fahrraddemos. Organisiert
hatte die Demos die Linke.

Einige spontane Kundgebungen am Großen Stern mit wenigen Dutzend
Menschen unterband die Polizei nach eigenen Angaben, noch bevor hier
Fragen zur Hygiene-Verordnung eine Rolle spielten.

Am Sonntag war zudem eine Demonstration unter dem Motto «Frieden
in Kurdistan» vor dem Brandenburger Tor mit rund 500 Teilnehmern
angemeldet. Hier lag dem zuständigen Polizeisprecher am Nachmittag
noch keine Einsatzauswertung vor.

Der Senat hatte die Maskenpflicht für Demonstrationen mit mehr als
100 Teilnehmern am Dienstag beschlossen - auch als Reaktion auf die
große Demonstration gegen die Corona-Regeln am vergangenen Samstag,
bei der sich viele Teilnehmer nicht an die Abstandsregeln hielten.