Forscher: Weitere 35 Prozent des Landes der Erde müssen unter Schutz

New York (dpa) - Weitere gut 35 Prozent der Landmasse der Erde müssen
nach Einschätzung einer Gruppe von Wissenschaftlern und Experten
unbedingt unter Schutz gestellt werden, um Regionen von
besonderer Bedeutung für die Biodiversität und Ökosysteme zu
bewahren. Der Schutz von rund 2,3 Prozent der Landmasse sei am
dringendsten, um die am stärksten bedrohten Pflanzen- und Tierarten
vor dem Aussterben zu bewahren, heißt es in einem Bericht, den ein
Team von Forschern um die Naturschutzorganisation Resolve in
Washington veröffentlichte.

Die in zweijähriger Arbeit gesammelten Daten arbeitete das Team in
eine interaktive Online-Karte
(https://stage.globalsafetynet.app/viewer) ein. Dabei handele es sich
um «die erste digitale Karte ihrer Art, die eine Art Blaupause für
den Schutz des Lebens auf der Erde kreiert», sagte Eric Dinerstein
von Resolve.

Derzeit stehen den Forschern zufolge etwa 15 Prozent der Landmasse
der Erde unter Schutz. Um Krisen wie den Klimawandel, den Verlust von
Biodiversität und das Aufkommen neuartiger Viren wie des Coronavirus
effektiv zu bekämpfen, müsse es aber mindestens die Hälfte sein.