Orchester unter Klarsichtkuppel - Erfurter Domstufen-OpenAir beginnt

Trotz Corona-Auflagen kann das Erfurter Domstufen-OpenAir über die
Bühne gehen. Doch es ist vieles anders als sonst.

Erfurt (dpa) - Vor den Erfurter Domstufen-OpenAirs hatten vor allem
Techniker alle Hände voll zu tun. Um eine der größten
Kulturveranstaltungen Thüringens diesen Sommer mit Blick auf die
Corona-Auflagen zu gestalten, wurde etwa eine große Klarsichtkuppel
errichtet. Darunter werden die Orchestermusiker mit Abstand und durch
Acrylscheiben getrennt sitzen, erklärte der Technische Direktor des
Theaters, Christian Stark. «Wir haben ein ausgefeiltes System
entwickelt, wann welche Musiker zu ihren Plätzen gehen», so Stark.
Die dieses Jahr als OpenAir betitelten Festspiele beginnen am Freitag
und gehen bis zum 2. August.

Üppige Soundchecks vor Beginn der Vorstellungen werde es aber nicht
geben. «Es kommt kein Festspiel-Charakter auf, alles ist sehr
spartanisch.» Die Tontechnik ermögliche dennoch, dass die Musiker
auch unter diesen Umständen das gemeinsame Spiel wieder genießen
könnten. Die ursprünglich geplante Aufführung der gesamten Oper
«Nabucco» wurde vom Programm gestrichen. Stattdessen werden Programme
mit Stücken aus verschiedenen Opern und Musicals geboten.

Zudem wurde die Zahl der Publikumsplätze drastisch reduziert: Pro
Vorstellung dürfen des Abstands wegen 500 Gäste kommen. Bei den
normalen Festspielen finden rund 2000 Besucher Platz auf den Rängen
vor der imposanten Kulisse der Domstufen.