Landeskriminalamt: Kriminelle passen Enkeltrick an Corona an

Mainz (dpa/lrs) - Kriminelle nutzen die Corona-Pandemie derzeit beim
sogenannten Enkeltrick aus: «Die Delikte werden angepasst», sagte ein
Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) Rheinland-Pfalz der Deutschen
Presse-Agentur. So gebe es nun vermeintliche Enkel, die bei Senioren
anriefen und erzählten, sie seien an Corona erkrankt und brauchten
dringend Geld für die Behandlung. Auch Fälle von Anrufen von falschen
Ärzten, die in der Corona-Krise ältere Menschen um Geld bringen
wollten, seien bereits bekanntgeworden, sagte der Sprecher. Insgesamt
sei die Zahl der Enkeltrick-Fälle aber nicht gestiegen.

Deutlich zurückgegangen sei in der Corona-Zeit die Zahl der
Einbrüche. Nach einem bisherigen Tiefststand des Jahres im April
seien zwar im Mai und Juni wieder leicht steigenden Fallzahlen zu
registrieren. «Diese liegen aber noch deutlich unter den
Vorjahreswerten», sagte der Sprecher. Konkrete Zahlen konnte er nicht
nennen. Es liege «auf der Hand», dass der Rückgang coronabedingt sei:

«Die Leute waren alle zuhause.»

Auch für den Sommer rechnet das LKA nicht mit einem Anstieg der
Zahlen: Vor allem wegen der längeren Tage und damit fehlender
Tatgelegenheiten gebe es bei Wohnungseinbruchsdiebstahl in jenen
Monaten meist ein «Sommerloch». Dies werde «aller Wahrscheinlichkeit

nach auch im Jahr 2020 zutreffend sein».