Schausteller-Demo mit Lebkuchen - Aiwanger will Weihnachtsmärkte

München (dpa/lby) - Trotz Corona-Epidemie will Wirtschaftsminister
Hubert Aiwanger im Advent nach Möglichkeit die bayerischen
Weihnachtsmärkte öffnen lassen. Das sagte der Freie Wähler-Chef am
Donnerstag nach Angaben seines Ministeriums auf einer
Protestkundgebung von Schaustellern und Marktkaufleuten in München.
Aiwanger lobte zudem das Konzept der «dezentralen Volksfeste», wie es
die Landeshauptstadt München und andere Kommunen verfolgen. «Wir
müssen dafür sorgen, dass Sie bald wieder Ihren Geschäften nachgehen

können», sagte Aiwanger demnach. Laut Ministerium laufen bereits
intensive Planungen, wie Märkte und Ersatzveranstaltungen wieder
öffnen können: «Das wird etwas anders aussehen als gewohnt, ohne enge

Bier- oder Weinzelte, und natürlich mit Abstand.»

Nach Polizeiangaben hatten sich auf dem Odeonsplatz in München rund
600 Schausteller versammelt, um die baldige Wiedereröffnung von
Volksfesten und Märkten zu verlangen. Da viele Teilnehmer mit ihren
Fahrzeugen angereist waren, kam es in der Innenstadt zu langen Staus
und Verkehrsbehinderungen, wie ein Polizeisprecher sagte. Eher
unüblich bei Protestkundgebungen: Die Demonstranten verteilten
Lebkuchenherzen und Stofftiere an Passanten. Viele Schausteller
fürchten um ihr wirtschaftliches Überleben, da für ihre Branche nach

wie vor weitreichende Veranstaltungsverbote gelten.