Zwei Drittel weniger Passagiere am Münchner Flughafen

München (dpa/lby) - Die Corona-Pandemie hat dem Münchner Flughafen
einen noch zu Jahresbeginn undenkbaren Einbruch der Passagierzahlen
beschert: Im ersten Halbjahr starteten und landeten 7,8 Millionen
Passagiere, 15 Millionen weniger als ein Jahr zuvor, wie die
Flughafengesellschaft FMG am Donnerstag mitteilte.

Der Großteil der Fluggäste wurde noch vor der weltweiten Verbreitung
des Erregers befördert: Im zweiten Quartal 2020 kam der
Passagierverkehr wegen der weltweiten Reisebeschränkungen
weitestgehend zum Erliegen. Das Fluggastaufkommen sank um 98 Prozent,
die Anzahl der Starts und Landungen ging in diesem Zeitraum um rund
92 Prozent zurück - die niedrigsten Zahlen seit der Eröffnung 1992.

Inzwischen steigen die Passagierzahlen wieder, auch wenn von
Normalität noch lange nicht die Rede sein kann. Das monatelang
geschlossene Terminal eins des zweitgrößten deutschen Flughafens ist
mittlerweile wieder in Betrieb. In der ersten Juliwoche wurden
demnach wieder über 100 000 Fluggäste befördert. Vor der Krise waren

es im Sommer allerdings im Schnitt weit über 100 000 pro Tag.

Flughafenchef Jost Lammers rechnet nicht mit einer baldigen Rückkehr
zu gewohnten Verhältnissen: «Jetzt gilt es, den Münchner Flughafen

durch eine mehrjährige Phase der Konsolidierung zu führen», sagte er

laut Mitteilung.