Drei Studentenwohnheime unter Quarantäne - erste Ergebnisse erwartet

Bewohner von Koblenzer Studentenwohnheimen haben sich mit dem
Corona-Virus infiziert. Die Folge: Quarantäne, polizeiliche
Abriegelung und ein Massentest. In der Südwestpfalz wurden drei
Asylbewohnerunterkünfte und ein Jobcenter unter Quarantäne gestellt.

Koblenz/Dahn (dpa/lrs) - Bei den unter Corona-Quarantäne stehenden
Studentenwohnheimen in Koblenz haben die Behörden für (den heutigen)
Donnerstagabend die ersten vorläufigen Ergebnisse eines groß
angelegten Tests von Bewohnern erwartet. Da davon abhängig «weitere
Maßnahmen abgestimmt werden müssen, kann eine Bekanntgabe der
offiziellen Testergebnisse erst am Freitagvormittag erfolgen», teilte
die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz am Donnerstag mit. Zunächst war
schon etwas früher mit den ersten Ergebnissen gerechnet worden.

Die drei Wohnheime im Stadtteil Karthause waren am Mittwoch nach
Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor hatten drei
Bewohner Symptome gespürt und waren ins Krankenhaus gegangen. Ein
Schnelltest am Dienstagabend war positiv. Daraufhin wurden auch
Kontaktpersonen getestet, die ebenfalls Symptome gezeigt hatten.

Polizisten kontrollierten von Mittwoch an alle Ausgänge der
Studentenwohnheime. Zwei Betroffene leben den Angaben zufolge in
einem Wohnheim, der dritte in einem weiteren. Das dritte Gebäude sei
wegen Kontakten von Bewohnern zu den anderen beiden Wohnheimen
ebenfalls unter Quarantäne gestellt worden. Wie lange diese dauern
sollte, wurde vorerst nicht festgelegt - erst sollten die
Testergebnisse abgewartet werden.

Nach Angaben der Stadt Koblenz waren am Mittwoch 188 Bewohner
getestet worden. Dazu waren 95 Mitarbeiter von Gesundheitsamt,
Ordnungsamt, Katastrophenschutz, Polizei und Feuerwehr im Einsatz. Am
Donnerstag sollten weitere Bewohner getestet werden, die am Vortag
nicht anwesend gewesen waren.

Die Wohnheime bieten insgesamt Platz für rund 350 Bewohner. Laut
Kreisverwaltung befinden sich derzeit aber nicht alle Bewohner in
Koblenz. Ein großer Teil der Hochschullehre ist wegen der
Corona-Pandemie ins Internet verlagert worden. Daran können Studenten
auch an ihren Heimatorten teilnehmen.

In Dahn im Kreis Südwestpfalz wurden wegen einer Corona-Infektion die
Bewohner von drei Asylunterkünften unter Quarantäne gestellt. Die
rund 70 Menschen sollten am Donnerstag auf Covid 19 getestet werden.
Dafür werde eine mobile Testgruppe in die Einrichtungen fahren. Mit
den Ergebnissen sei voraussichtlich in zwei Tagen zu rechnen, sagte
ein Sprecher des Kreises in Pirmasens. Ein Jobcenter, das sich im
selben Gebäude wie eine der Unterkünfte befindet, wurde vorübergehend

geschlossen. Die Mitarbeiter seien im Homeoffice oder arbeiteten an
anderen Standorten.

Ein 31 Jahre alter Mann aus der Asylunterkunft in dem Gebäudekomplex
war am Dienstag positiv getestet worden. Enge Kontaktpersonen des
Mannes seien unter Quarantäne gesetzt worden, die Nachverfolgung der
Kontakte dauere aber noch an.