Beratungen über Corona-Hygienekonzept von Tönnies

Gütersloh (dpa) - Nach der corona-bedingten Schließung des
Fleischwerks von Tönnies im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück

beraten Vertreter von Behörden und Unternehmen über eine
Wiederaufnahme der Produktion. Tönnies hatte dazu ein Hygienekonzept
vorgelegt, das in der nicht-öffentlichen Sitzung nun genau unter die
Lupe genommen werde, sagte ein Sprecher des Kreises Gütersloh am
Donnerstag zu Beginn der Runde. Mit einer endgültigen Entscheidung
sei in dem Arbeitstreffen noch nicht zu rechnen, eher mit einem
Zwischenergebnis. «Es ist nicht zu erwarten, dass der Knoten heute
durchschlagen wird.»

Der Schlachtbetrieb in Rheda-Wiedenbrück im westfälischen Kreis
Gütersloh war am 17. Juni gestoppt worden. Rund 1400 Arbeiter hatten
sich nachweislich mit dem Virus infiziert. Die Produktionsschließung
war bis zum 17. Juli verfügt worden. Der Landrat des Kreises
Gütersloh, Sven-Georg Adenauer (CDU), hatte sich bisher skeptisch
geäußert, ob dieser Termin zu halten sei und von Nachbesserungsbedarf
am Hygienekonzept des Branchenführers gesprochen.

An der Arbeitssitzung nehmen dem Kreissprecher zufolge auch das Amt
für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Detmold sowie Hygiene-Experten
teil. Für das komplexe Thema habe man verschiedene Arbeitsgruppen
eingerichtet - etwa zur Werkslüftung - die nun ihre Ergebnisse
vorlegen sollten. Der Bonner Hygiene-Experte Martin Exner hatte die
Luftumwälzung in dem Werk als möglichen Faktor für die
Virusausbreitung benannt und Hochleistungsfilter und UV-Bestrahlung
empfohlen.