Von grün bis dunkelrot - Hessens Corona-Konzept

Wiesbaden (dpa/lhe) - Mit einem mehrstufigen «Eskalationskonzept»
will das Land Hessen das Coronavirus im Zaum halten und bei
auffälligen Veränderungen rasch und lokal reagieren. Wann welche
Maßnahmen greifen, bestimmt die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tagen in einer Region.

ERSTE STUFE (grün, weniger als 20 Neuinfektionen)

Zu den Maßnahmen gehört unter anderem eine regelmäßige Analyse des

Infektionsgeschehens vor Ort durch die zuständigen kommunalen
Stellen, die Nachverfolgung von Kontaktpersonen bei Corona-Fällen
sowie die Durchbrechung von Infektionsketten.

ZWEITE STUFE (gelb, ab 20 Neuinfektionen)

Zusätzlich zu den Maßnahmen der ersten Stufe kommen nun
beispielsweise Sitzungen lokaler Krisengremien hinzu, der Austausch
mit dem Sozialministerium wird verstärkt. Zudem soll es die
Möglichkeit für mehr Corona-Tests geben. Die Behörden müssen prüf
en,
ob lokal oder regional Einrichtungen zu schließen sind.

DRITTE STUFTE (orange, ab 35 Neuinfektionen)

Die bisherigen Maßnahmen werden ausgeweitet und verstärkt. Es muss
geklärt werden, ob etwa Kontaktbeschränkungen sowie die weitergehende
Schließung von Einrichtungen oder Betrieben nötig sind, die mit einem
Ausbruch in Verbindung stehen.

VIERTE STUFE (rot, ab 50 Neuinfektionen)

Je nach Infektionsgeschehen vor Ort wird nun ein «konsequentes
Beschränkungskonzept» umgesetzt. Weitere Schließungen sowie Verbote
von Zusammenkünften können die Folge sein. Sollten die Fallzahlen
weiter steigen, kann es auch Einschränkungen bei der Mobilität geben.

FÜNFTE STUFE (dunkelrot, ab 75 Neuinfektionen)

Das Sozialministerium muss sofort informiert werden, um zu klären, ob
es sich um ein landesweites Infektionsgeschehen handelt oder weitere
lokale Maßnahmen und Mobilitätseinschränkungen ausreichen.