Corona-Krise: Irans Präsident verbietet Hochzeits- und Trauerfeiern

Teheran (dpa) - Wegen der steigenden Fallzahlen im Iran hat Präsident
Hassan Ruhani ein Verbot für Hochzeitsfeiern und Trauerzeremonien
angeordnet. «Bis auf weiteres sind beide verboten», sagte Ruhani bei
der Kabinettssitzung am Mittwoch. Außerdem sollte die Maskenpflicht
an öffentlichen Orten unbedingt eingehalten werden. «Nur so können
wir entspannt in den Herbst starten», fügte der Präsident nach
Angaben der Nachrichtenagentur Isna hinzu.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben sich landesweit
Tausende Iraner bei Hochzeitsfeiern und Trauerzeremonien mit dem
Coronavirus infiziert, weil die Hygienevorschriften ignoriert wurden.
Neben öffentlichen Verkehrsmitteln gehörten diese Feiern zu den
gefährlichsten Orten für Neuinfektionen, so das Ministerium.

Im Iran sind diese Woche die Fallzahlen wieder dramatisch gestiegen.
Binnen 48 Stunden starben mehr als 350 Infizierte. Im gleichen
Zeitraum haben sich mehr als 5200 Menschen nachweislich angesteckt.
Die Zahl der Todesopfer liegt aktuell bei mehr als 12 000, die der
Infizierten bei fast 250 000, so das Gesundheitsministeriums am
Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur Irna.