Tschentscher für Maskenpflicht - Warnung vorm Cornern

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat
sich für eine Beibehaltung der Maskenpflicht zumindest bis zum Ende
der Reisezeit ausgesprochen und vor dem sogenannten «Cornern»
gewarnt. Es gehe darum, das in der Corona-Krise erreichte niedrige
Infektionsgeschehen nicht zu gefährden, sagt der SPD-Politiker am
Mittwoch im Sommerinterview des Senders NDR 90,3. «Abstand halten,
die Maske tragen da, wo es mit den Abständen nicht geht: Das sind die
beiden wichtigsten Maßnahmen, die wir jetzt noch aufrechterhalten.»

Zunächst müssten die Auswirkungen der jüngsten Lockerungen und die
Rückkehr der Sommerurlauber abgewartet werden. «Viele fahren ja dann
doch irgendwohin, wo wir nicht ganz sicher sind, wie die
Virusverbreitung dort ist», sagte Tschentscher. «Ich kann mir
vorstellen, dass wir einen weiteren Lockerungsschritt machen, aber
nicht vor Ende August.» Zunächst gelte daher, «die Nerven zu
behalten, auch wenn es lästig ist, die Maske zu tragen in Bus und
Bahn und beim Einkaufen.»

Tschentscher warnte auch vor massenhaften Ansammlungen vorwiegend
junger Leute an warmen Sommerabenden auf öffentlichen Plätze in den
Szenevierteln. «Das ist - wie wir in anderen Bundesländern sehen -
eine Gefahr. Es kann sehr schnell zu einer Virusverbreitung dabei
kommen.» Alkoholverbote seien hier ein sehr wirksames Mittel. «Die
jungen Leute wollen dann da Bier trinken im öffentlichen Raum. Und
wenn sie das nicht gekühlt irgendwo bekommen, dann funktioniert eben
dieses Cornern nicht so wie sie sich das vorstellen.»