In Mecklenburg-Vorpommern wieder Treffen ohne Vorgabe erlaubt

Schwerin (dpa) - In Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich die Menschen
von Freitag an wieder ohne strenge Kontaktbeschränkungen treffen. Für
Veranstaltungen gelten höhere Teilnehmerzahlen und mit
Busreisegruppen dürfen erstmals seit März auch wieder Tagestouristen
ins Land. Die Landesregierung habe die in der Vorwoche beschlossenen
Lockerungen in einer neuen Verordnung verankert, die nun zum 10. Juli
wirksam werde, teilte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Dienstag
nach der Kabinettssitzung in Schwerin mit.

Jeder könne nun entscheiden, mit wem er sich im öffentlichen Raum
treffen wolle, sei zugleich aber gehalten, die coronabedingten
Hygieneregeln zu beachten. «Wir setzen auf die Vernunft aller, egal
ob Einheimischer oder Urlauber», sagte der Vize-Regierungschef, der
die Beratung wegen des Urlaubs von Ministerpräsidentin Manuela
Schwesig (SPD) geleitet hatte. Bislang galt für Treffen eine
Obergrenze von zehn Personen.

Ungeachtet der bundesweiten Kritik am Vorstoß von Wirtschaftsminister
Harry Glawe (CDU), die Maskenpflicht im Handel möglichst bald
aufzuheben, verfolge die Regierung weiter das Ziel, zumindest für
Teilbereiche Lockerungen zu erreichen. Als Beispiele nannte Caffier
Tankstellen und Geschäfte mit geringem Publikumsverkehr. Eine seit
Montag bestehende Arbeitsgruppe werde dafür Vorschläge erarbeiten,
die dann bei der Kabinettssitzung voraussichtlich am 4. August
beraten würden. Bis dahin gelte aber die uneingeschränkte
Maskenpflicht in Geschäften und auch im Nahverkehr. Das Tragen des
Mund-Nasen-Schutzes sei eine der wichtigsten Maßnahmen, um
Infektionen mit dem Coronavirus einzudämmen, betonte Caffier.