Palmen, Riesenrad und keine Löwen - Münchner «Sommer in der Stadt»

München (dpa/lby) - Ein Palmengarten mit Sandstrand, eine Boulderwand
zum Klettern, Kunst und Spiel - das alles soll es in diesem Sommer
auf der Theresienwiese in München geben. Dort, wo sonst um diese Zeit
die Wiesnzelte für das Oktoberfest aufgebaut werden, soll es bis zum
Ende der Sommerferien im September ein Freizeitprogramm geben. Auch
an vielen anderen Ecken der Stadt sind Attraktionen geplant, etwa ein
Riesenrad auf dem Königsplatz, Sportangebote, Schaustellerbuden und
Fahrgeschäfte. Am Dienstag hat der Wirtschaftsausschuss das Konzept
«Sommer in der Stadt» einstimmig beschlossen.

Losgehen soll es am 22. Juli, ebenso wie das bereits abgesegnete
Kulturprogramm. Nun sind die Anbieter am Zug. Sie müssen sich ihre
Vorhaben vom Kreisverwaltungsreferat genehmigen lassen.

Gerne hätte die Stadt den Circus Krone auf der Theresienwiese zu
Gast. Der Zirkus hatte ein Raubtiergehege mit öffentlichem
Löwentraining angeboten. Der Wirtschaftsausschuss lehnte aber ab und
regte stattdessen ein tierfreies Programm an. Zuvor hatte bereits der
Deutsche Tierschutzbund die Idee kritisiert. Ob es eine Alternative
ohne Tiere gibt, soll nun mit dem Zirkus überlegt werden.

Insgesamt rund 1,7 Millionen Euro lässt sich die Stadt das
Kulturangebot und den «Sommer in der Stadt» kosten. Sie will damit
die Folgen der Corona-Pandemie abmildern und den lokalen Handel
stärken, darunter Schausteller und Marktleute, die unter der Absage
von Volksfesten und anderen Großveranstaltungen leiden. Zudem will
sie mit dem Sommerprogramm Touristen nach München locken und den
Münchnern während der Sommerferien zu Hause Abwechslung bieten.