UN-Generalsekretär: Nicht zulassen, dass Terroristen Krise ausnutzen

New York (dpa) - UN-Generalsekretär António Guterres hat davor
gewarnt, dass Terroristen die Corona-Pandemie für ihre Ziele
ausnutzen könnten. Psychosoziale, wirtschaftliche und politische
Spannungen im Zusammenhang mit Covid-19 hätten dramatisch zugenommen,
sagte Guterres am Montag (Ortszeit) bei der Eröffnung der
Antiterrorismus-Woche der Vereinten Nationen. «Terroristen darf nicht
erlaubt werden, diese Risse und Unsicherheiten auszunutzen.»

Zwar sei es noch zu früh, um die Auswirkungen von Corona auf den
Terrorismus vollständig beurteilen zu können, aber man wisse, dass
Gruppen wie der Islamische Staat (IS), Al-Kaida sowie Neonazis und
«white supremacists» - also Verfechter rassistischer Ideologien einer
weißen Überlegenheit - bemüht seien, lokale Konflikte,
Regierungsversagen und Missstände auszuschlachten.

Die Pandemie habe außerdem Anfälligkeiten für neue und aufstrebende
Formen des Terrorismus offengelegt wie den Missbrauch digitaler
Technologie, Cyberattacken und Bioterrorismus. Wie das Virus kenne
auch der Terrorismus keine Grenzen und könne nur gemeinsam besiegt
werden.

Die Vereinten Nationen beraten sich noch bis Freitag bei der
Antiterrorismus-Woche - wegen der Corona-Pandemie virtuell per
Videoschalte.